Samstag, 17. Januar 2015

Hier boxt der Papst 

Bernd Gast - 17.01.2015 

Der Papst hat uns jetzt kundgetan, 
dass ihm seine Mutter heilig, 
und jedem Prügel angedroht, 
der es mal wagt und sie beleidigt. 

Genauso - hat der Papst gesagt - 
sei‘s auch bei Religionen. 
Auch hier gäb‘s Grenzen für Kritik  
an Gedanken und Personen.

Drum gründe ich jetzt auch so‘n Club: 
die Gast-Gedicht-Gemeinde. 
Und jedem der mich kritisiert, 
dem brech ich beide Beine. 

Und wenn Du das nicht akzeptierst, 
und dich auch noch beklagst, 
dann sag ich dir: Hier bin ICH heilig!  
Ich mach‘s grad wie der Papst!

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Hier gibt'ts das Gedicht als Video: http://goo.gl/nBFdv0

© Bernd Gast, Creative Commons (Namensnennung - KeineBearbeitung),
BYND
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Bernd Gast

Dienstag, 13. Januar 2015

Flughafen Frankfurt  

Bernd Gast (Juni 2011)

hunderte Tonnen Start-Schwer-Gewicht 
300 Menschen an Bord, einige bleich im Gesicht 
start-landende Flugzeuge kann man ständig hier sehn 
doch, warum Flugzeuge fliegen, ist nicht leicht zu verstehn 

da drüben - die Frau - ich glaub, die will ganz weit weg 
mit voll gepackten Koffern und ebensolchem Handgepäck 
und der andere - da hinten - ‘s scheint, als käm der grad zurück 
braun gebrannt, nur am Gepäckband hatte er noch kein Glück 

dazwischen all jene, die tagtäglich hier 
ordnend und verwaltend: Mensch, Gepäck und Papier 
und ich mittendrin, wie in einem riesengroßen Spiel 

schauend und staunend - einfach so - ohne Ziel 


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Bernd Gast

Samstag, 10. Januar 2015


Meinungsfreiheit light? Nein Danke! 

Bernd Gast - 10. Januar 2015 


Terror in Paris - im Namen Allahs: 
17 Menschen werden ermordet, aus religiösem Hass. 
Sie starben für unseren Witz, für Fantasie und unser Lachen. 
Als Rache für Karikaturen! Und um uns bange zu machen. 

Und prompt hör ich Fragen: War‘n die Cartoons nicht zu scharf? 
Gibt es da nicht doch Dinge, die man so nicht sagen darf? 
Bräuchten wir jetzt nicht so etwas wie „Meinungsfreiheit - light"? 
Wir leben ja schließlich auch in ner ganz besonderen Zeit! 

Ich sage NEIN! 
Die Freiheit der Rede gehört allumfänglich verteidigt, 
selbst, wenn‘s dazu führt, dass man auch mich mal beleidigt! 
Denn unsre Vielfalt und unser Leben erblühen nur dann, 
wenn JEDER OHNE ANGST sich FREI äußern kann. 



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Dienstag, 6. Januar 2015




am Abend

Bernd Gast (2004)


am Abend der Letzte
am Morgen der Erste
dazwischen der Einzige

das will ab heute
ich für dich sein




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Manche Dinge kann ich nicht


Bernd Gast (24.10.2012)


Manche Dinge kann ich nicht!
Besser gesagt - ich lern sie sehr schwer.
Motivation ist schon da, aber trotzdem: Es klemmt!
Meister werd ich hier bestimmt nimmer mehr.

Manche Dinge kann ich nicht!
Oder besser gesagt - ich bin dort nicht zu Haus.
Aus der Kindheit bin ich ganz anders geprägt
und mein Reflex heißt bis heute: Nix wie weg! Nix wie raus!

Ja!
Manche Dinge kann ich nicht!
Und ganz ehrlich gesagt - ich will sie auch nicht mehr lernen.
Zu oft bin ich schon in die Falle getappt,
und hab für irgend so'n Scheiß mächtig Lehrgeld berappt.
Mögen Andere dafür auch noch so sehr schwärmen.


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Sonntag, 4. Januar 2015




Der Untergangsprophet 


Bernd Gast (22.10.2012)


Hoch lebt der Untergangsprophet
in Zeiten, wenn‘s mal schlechter geht.
Wenn jedermann von Krise spricht,
schiebt er freiwillig Doppelschicht.

„Glaubt mir, die Katastrophe kommt
und keine weit‘re Mühe lohnt!“,
verkündet er aus voller Brust
mit ungebremster Nörglerlust.

Und - bisschen hat er sogar Recht,
die Lage ist tatsächlich schlecht.  
Klar, dass es so nicht weiter geht!

Doch Kopf, und Mut, das bräucht es jetzt,
und nicht solch Untergangsgeschwätz.
Dann könnt es sein, das sich was dreht.

Nur - untergeh‘n sollt‘ der Prophet!

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Bernd Gast



Menschlich verständlich  


Bernd Gast - Oktober 2012 


Mensch ist - evolutionär verständlich - häufig bestrebt, 
zum Massstab zu machen, wie er Dinge selbst hat erlebt. 
Und solche Erlebnisse werden gern - ein wenig garniert - 
dann der Umwelt persönlich engagiert präsentiert: 

„Ey: Ich hab da was entdeckt! Bei mir sind Dinge gescheh‘n! 
Ich weiss zwar selber nicht wie, aber man muss ja auch nicht alles versteh‘n. 
Ich kann euch nur sagen: Das Mittel hier wirkt!  
Und wer das nicht glaubt, ich sag euch: Der irrt!“ 

Und schon stimmen viele anerkennend ein: 
Persönlich erlebt! Kann doch so falsch nicht sein! 
Mh! Frag doch mal einen, der von Beruf Kriminalist, 
der weiss: Zeugen sind oft das schlechteste Indiz. 

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Mensch nimmt allzu gern - mich verwundert das nicht -  
fürwahr, was in Bedrängnis, doch noch Hoffnung verspricht.  
Auch wenn es im krassen Widerspruch zu allen Lehrbüchern steht.  
Und prompt lauert - um die Ecke - schon der passende Prophet:  

„Wir haben die Lösung genau für ihr Problem! 
Hunderte Dankesschreiben! Kann hier jeder seh‘n!  
Uraltes Wissen - quantenphysikalisch gecheckt, 
wurde von uns für die Menschheit jetzt wiederentdeckt!“ 

Seriös überprüft, hat sowas bisher nie funktioniert, 
doch trotzdem wird weiter schwadroniert und kassiert. 
Denn ob Wünschelrutengänger, Astrologe oder Homöopath: 
Rechnungsformulare halten alle parat. 

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Nun, auch ich möchte NICHT all das unterbinden, 
auf Mist sieht man oftmals auch Blumen erblühn. 
Aber gesellschaftliches Leben auf solchen Unsinn zu gründen, 
erscheint mir dann doch - vorsichtig formuliert - etwas kühn.  

Es ist gutes Recht, das was man denkt, auch zu sagen. 
Paragraph 5, Absatz 1, 2 und 3 - Grundgesetz! 
Doch ich plädier auch dafür, sich selbst streng zu hinterfragen, 
bevor man als Wahrheit verkündet, was in Wahrheit Geschwätz. 

PS:
Liebe „Entdecker“ und „Propheten“, bitte denkt mal daran, 
auch eure Kinder stellen die folgende Frage ganz bestimmt, irgendwann: 
„Ey, Mama! Ey, Papa! Habt ihr all das damals wirklich geglaubt? 
Es war doch zig-fach belegt, dass das alles nichts taugt! 

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achtsam 

Bernd Gast (12. Juni 2011) 


ich möcht nicht immer acht-sam sein 
ich bin zufrieden schon mit sieben 
denn wer zu hoch die Latte legt 
kann sie oft nur noch unterfliegen 

bloss ein-sam, wär dann auch zu wenig 
zwei-sam klingt für mich charmant 
so würd ich gern am Strand rum liegen 
achtend auf den Sonnenbrand 


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Klaus, gerade 40 

Bernd Gast (2004) 


Klaus, gerade 40,
gestern ist er gestorben.
Fürs Meckern und Motzen
verdiente Klaus jeden Orden.

Schon Morgens in der Früh:
“Die Welt ist nicht schön.
Ich weiß gar nicht, warum
soll ich denn heute aufstehn?“ 

Mittags dann Trübsinn:
„Schlecht ist die Welt!
Alles nur Torfköpfe! 
Hier zählt nur das Geld!“

Bis Abends non-stop: 
„‘s ist doch alles wie immer.
Wenn sich was ändert, 
wird‘s höchstens noch schlimmer!“

Die Welt hat dann gestern 
ein Einsehen gehabt:
Bald wird er zu Torf!
Ab Morgen liegt er im Grab. 


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Paargedicht 


Bernd Gast (2003)


Er:
Ein Griff an den Busen,
ein klein wenig Schmusen,
paarmal vor und zurück -
das ist reines Glück.

Sie:
Zärtlich wiegen beim Tanz,
dann gefühlvoll und ganz,
lang zusammen intim -
so wär‘s schön mit ihm.

Er:
Zwei bleiben Zwei,
auch wenn sie vereint.
Hauptsache, wenn
danach keiner weint.

Sie:
Zwei werden Eins,
für einen kleinen Moment.
Schön wär, wenn er
danach nicht sofort wieder pennt.

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Kinderermutigung 


Bernd Gast (2007)



Ich weiß, dass ihr selbst gehen müßt
und dabei möcht ich hilfreich sein.
Manchmal wird das zum Gegensatz,
denn gehen müsst ihr ja allein.

Drum schmeißt mich einfach ruhig raus,
wenn ich zuviel euch stütze.
Ich hoff’, dass ich das dann versteh’
und geh', um Euch zu nützen.


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Bernd Gast




Fliegen lernen 

Bernd Gast (ca. 2005)



Gestartet, geflogen - und abgestürzt.
Das Lebens-Menü mal wieder zu stark gewürzt.
Den Bauch bei der Landung zu Hilfe genommen.
Nochmal grade so glimpflich davon gekommen.

Nicht ganz so schlimm wie früher diesmal abgeschmiert.
Nur für einen Tag diesmal Tee und Zwieback kassiert.
Nur für einen Tag diesmal mir den Magen versaut.
Aber nur dem auch nichts zustößt, der sich nichts traut.

D'rum: Fahrwerk verstärkt und Gewürze halbiert.
Für den nächsten Flug etwas besser präpariert.
Bin gespannt, was nächstes Ma(h)l alles passiert!



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Bernd Gast



Et jitt Saache



Bernd Gast (ca. 2010)



Et jitt Saache, die sin joot,
et jitt Saache, die sin schläch.

Et jitt Saache, die sin joot
evver trotzdem keenem räch.

Et jitt Saache, die sin schläch
un trotzdem jitt et Lück, denne dat gefällt.

Verröck es die Welt!


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Bernd Gast



Er liebte Sie nicht mehr 

Bernd Gast (November 2010)



Er liebte Sie nicht mehr
Sie liebte ihn noch sehr
Beziehungs-End-Verkehr
Schwer

Doch nochmal ein Schritt
Wollen macht nicht mehr mit
Alles gerät aus dem Tritt
Schnitt

Nach-Beziehungs-Loch
trifft Vor-Beziehungs-Hoch
Ja! Nein! Aber! Doch!
Wie lange noch?

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Bernd Gast


Wenn alles vergeht


Bernd Gast (März 2007)


wenn alles vergeht
vergeht dann auch das Vergehn
ich ginge dann mit 





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Bernd Gast

Morgens auf dem Land


Bernd Gast (April 2007)

Tiere geben Laut 
Tageslicht bricht Dunkelheit 
Dämmerung hat Zeit 


Morgens in der Stadt 


Bernd Gast (April 2007) 

Autos werden mehr
Tag ersetzt das Lampenlicht
Lebenscrescendo 





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Bernd Gast

Ein Filmchen auf YouTube


Bernd Gast - September 2012 


1988: 
Die Satanischen Verse erscheinen als Buch. 
Für Ajatollah Khomeini ist das Grund genug,
die Muslime der Welt auf den Autor zu hetzen
und 3 Millionen Dollar für dessen Kopf auszusetzen.

2005:
In Dänemark wird Mohammed mal karikiert,
wie es mit Papst oder Rabbis tagtäglich passiert.
Aus islamischen Ländern tönt als Antwort: Gewalt!  
Viele Menschen haben dafür mit dem Leben bezahlt.

2012:
Ein Filmchen auf YouTube - der Ärger ist groß -
„verletzt“ die Muslime. Schon wieder geht‘s los!
Im Fernsehen: erste Tote. Und Autos, die brennen.
Tausende (Männer) demonstrieren - ob die den Film alle kennen? 

Und bei uns: 
Gar viele höre ich all das mit für-und-wieder beklagen, 
doch viel zu wenige höre ich laut und klar sagen:
Die Freiheit der Rede ist mit das höchste Recht!
Und geht sie verloren - dann geht es uns schlecht!

Ja:
Die Freiheit der Rede gehört von allen verteidigt,
selbst, wenn‘s dazu führt, dass man auch mich mal beleidigt!
Denn Dialog und Leben erblühen nur dann,


wenn JEDER OHNE ANGST sich FREI äußern kann.

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Hierzu passt auch mein Satire-Song: Ich konvertier jetzt zum Islam


das hat doch nichts mit dem islam zu tun! 



Bernd Gast - Juni 2014



wenn schon junge mädchen verheiratet werden -
dann hat das doch nichts mit dem islam zu tun! 

wenn selbständige frauen familen entehren -
dann hat das doch nichts mit dem islam zu tun!

wenn bärtige männer andersgläubige enthaupten, 
in der Nachfolge Mohammeds und seiner Religion -
ich bin mir ganz sicher - dann hat auch das
100%ig nichts mit dem islam zu tun!

hm? 

islam, so heisst es, gründet auf dem koran,
ich hab ihn gelesen und fand manch weisen spruch,
doch begründungen für die obigen taten,
die fand ich - leider - auch in dem buch.

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© Bernd Gast, Creative Commons (Namensnennung - KeineBearbeitung),
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Hierzu passt auch mein Satire-Song: Ich konvertier jetzt zum Islam

"Deutsch-Sein" !? Deutsch-Sein - was ist das? Geht das überhaupt? Oder ist nicht jeder, der es sein will, nationalistisc...